Mentaltraining

Traumatische Erfahrung benötigt Sicherheit

Das Modell der Biologie des Traumas betont, dass das Schaffen von Sicherheit der absolut erste und grundlegendste Schritt im Heilungsprozess ist. Wie die Polyvagale Theorie (PVT) als Coaching-Methode im Coaching zur Schaffung von Sicherheit verwendet wird:

Die Polyvagale Theorie als Grundlage für Sicherheit

Die PVT, entwickelt von Dr. Stephen Porges, hilft uns zu verstehen, dass unser Nervensystem ständig unsere Umgebung scannt, um festzustellen, ob wir sicher oder in Gefahr sind. Dies geschieht unbewusst (Neurozeption). Wenn das System Gefahr wahrnimmt, schaltet es automatisch in eine defensive Traumareaktion (Kampf, Flucht oder Erstarrung/Freeze).

Das Coaching mit der PVT konzentriert sich darauf, dem Körper beizubringen, wieder Sicherheit wahrzunehmen, um das chronische Muster der Erstarrung oder Übererregung zu verlassen.

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Schlüsselkonzepte und Coaching-Ansätze der Polyvagalen Theorie

Das Coaching zur Schaffung von Sicherheit basiert auf dem Verständnis der drei Schlüsselzustände des Nervensystems:

1. Neurozeption

  • Bedeutung für Trauma: Dies ist die unbewusste Wahrnehmung des Nervensystems, ob wir uns in Sicherheit oder Gefahr befinden.
  • Coaching zur Schaffung von Sicherheit: Die Klientin wird darauf aufmerksam gemacht, was im Körper das Gefühl von Sicherheit oder Gefahr auslöst (z.B. Tonfall, Mimik, Geräusche). Das Ziel ist es, diese unbewussten Signale bewusst zu machen.

2. Ventraler Vagus-Komplex (VVC)

  • Bedeutung für Trauma: Dies ist der Zustand der Sicherheit, Verbundenheit und sozialen Eingebundenheit. In diesem Zustand ist das System entspannt, offen und funktionsfähig.
  • Coaching zur Schaffung von Sicherheit: Es werden Techniken zur Selbstregulierung und Co-Regulierung genutzt, um den VVC zu aktivieren (z.B. bewusste Atmung, sanfte Bewegung, sichere soziale Interaktion).

3. Sympathisches Nervensystem (Kampf/Flucht)

  • Bedeutung für Trauma: Dies ist der Zustand des Kampfes/der Flucht, der sich in chronischer Überwachsamkeit, leichter Schreckhaftigkeit und Schlafstörungen äußert.
  • Coaching zur Schaffung von Sicherheit: Hier kommen Techniken zum Einsatz, um sanft Energie abzubauen und diese Muster zu unterstützen und abzuschließen.

4. Dorsaler Vagus-Komplex (DVC) / Freeze

Coaching zur Schaffung von Sicherheit: Die Arbeit muss mit der chronischen Erstarrungsreaktion beginnen. Das System benötigt Sicherheit, Zeit und Energie, um aus diesem Zustand herauszukommen.

Bedeutung für Trauma: Dies ist der Zustand der Erstarrung, der sich in chronischer Überforderung, Müdigkeit und dem Gefühl äußert, sich durch den Tag kämpfen zu müssen.

Der PVT-Fahrplan im Heilungsprozess

Die polyvagale Linse definiert die grundlegende Abfolge der Traumaarbeit:

  1. Sicherheit schaffen: Der Ausgangspunkt; die Klientin muss lernen, Sicherheit für sich selbst zu schaffen.
  2. Unterstützung: Das System wird unterstützt.
  3. Sichere Erweiterung: Von diesem sicheren Fundament aus kann das Nervensystem sicher erweitern, sich öffnen, wachsen und sich entfalten.

Indem ich Klienten Werkzeuge an die Hand geben, können sie diese Sicherheit in ihrem Körper spüren und schaffen mehr Sicherheitsgefühl, auch wenn die äußeren Umstände (ihre Umgebung) diese Sicherheit nicht bieten.

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Wahrheit über Trauma

Dieser Artikel zu dem Buch Die Biologie und Trauma stellt die vier wichtigsten und wirkungsvollsten Erkenntnisse aus diesem Ansatz vor, die Ihr Verständnis von Trauma und Heilung grundlegend verändern können.

Werkzeuge zur VVC-Aktivierung: Sicherheit im Körper schaffen

Die Aktivierung des Ventralen Vagus-Komplexes (VVC) ist entscheidend, um aus der chronischen Stress- oder Erstarrungsreaktion herauszukommen und ein Gefühl der inneren Sicherheit zu etablieren. Diese Techniken helfen Ihnen, Ihren eigenen sicheren Zustand zu regulieren.

1. Selbstregulierung durch den Atem

Der Atem ist das schnellste Werkzeug, um das Nervensystem zu beeinflussen.

  • Der „Lange Ausatmer“: Verlangsamen Sie bewusst Ihre Ausatmung, sodass sie länger ist als die Einatmung (z. B. 4 Sekunden einatmen, 6 Sekunden ausatmen). Dies signalisiert dem Vagusnerv, dass keine unmittelbare Gefahr besteht.
  • Seufzen der Erleichterung: Seufzen Sie bewusst laut aus. Das natürliche, unwillkürliche Seufzen ist ein Mechanismus des Körpers, um Stresszyklen abzuschließen. Wiederholen Sie das bewusste Seufzen, um das System zu beruhigen.

2. Neurozeption durch die Sinne lenken

Da Neurozeption die unbewusste Suche nach Sicherheit ist, können wir aktiv positive Signale senden.

  • Sichere Geräusche und Töne: Hören Sie beruhigende Musik oder nutzen Sie Toning-Übungen (Summen, Singen oder tiefe, langsame Vokalisationen). Die Stimulation der Mittelohrmuskeln durch bestimmte Frequenzen beruhigt das Nervensystem direkt.
  • Der „Orientierungs-Scan“: Schauen Sie sich langsam im Raum um. Suchen Sie nach drei Dingen, die Sie sicher finden (z.B. ein geschlossener Schrank, eine stabile Oberfläche, ein angenehmes Licht). Dies unterbricht den Tunnelblick der Hypervigilanz und erdet Sie in der Gegenwart.

3. Co-Regulierung und Verbundenheit

Der VVC wird durch sichere soziale Interaktion gestärkt. Dies ist das Gegenteil von Isolierung, die den Zustand der Erstarrung oft verstärkt.

  • Sichere Blickkontakte: Üben Sie den Blickkontakt mit einem vertrauenswürdigen Menschen oder Haustier, aber nur so lange, wie es sich angenehm anfühlt. Lächeln Sie dabei sanft. Sichere Gesichter und Augen sind die stärksten Signale für den VVC.
  • Sicherer Körperkontakt: Eine sanfte Hand auf dem Brustbein oder dem Bauch kann ein Gefühl von Geborgenheit und Erdung vermitteln, insbesondere wenn Sie von Überforderung (Freeze) überwältigt werden.

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Aus dem chronischen Freeze-Zustand kommen

Die chronische Erstarrungsreaktion (Freeze) ist ein Zustand chronischer Überforderung und Müdigkeit, in dem sich Betroffene durch den Tag kämpfen müssen. Das Modell der Biologie des Traumas lehrt, dass dieser Zustand ein Energieproblem ist.

Um eine Person aus diesem Muster herauszuführen, müssen drei Schlüsselelemente bereitgestellt werden, bevor tiefergehende Traumaarbeit erfolgen kann:

  1. Sicherheit
  2. Zeit
  3. Energie

Da Sicherheit bereits im Fokus der polyvagalen Techniken stand, konzentrieren wir uns hier auf Energie und die spezifische Abfolge zur Bewältigung des Freeze-Musters.

1. Energie ins System bringen (Der erste Schritt)

Die Traumareaktion wird als Energieproblem betrachtet. Daher ist der erste biologische Schritt, nachdem die Grundlage der Sicherheit geschaffen wurde , Energie in das System zu bringen. Dies kann über verschiedene funktionell-medizinische und biologische Ansätze erfolgen, um die zugrunde liegende körperliche Erschöpfung zu adressieren.

2. Trauer und Darmgesundheit adressieren

Wenn eine Person beginnt, aus einem chronischen funktionellen Freeze herauszukommen, neigt sie dazu, viel Trauer zu empfinden.

  • Es ist entscheidend, sich mit der Darmgesundheit zu befassen, da Trauer und Darmgesundheit Hand in Hand gehen. Die Darm-Hirn-Achse spielt eine große Rolle bei der Regulation von Emotionen und dem Zustand des Nervensystems.

3. Bindungs- und Neuroentwicklungsmuster

Der chronische Freeze kann zu einer erlernten Gewohnheit geworden sein, die in den frühen Jahren durch Bindungs- oder Neuroentwicklungsmuster erworben wurde.

  • Es muss untersucht werden, welche Bindungs- und Neuroentwicklungsmuster die Person in diesem Muster der Überforderung halten.

4. Stressreaktionen abschließen

Solange wir nicht lernen, wie wir unsere Stressreaktionen (Kampf/Flucht/Freeze) unterstützen und abschließen können, wird der Körper weiterhin in die Traumareaktion verfallen.

  • Dieser Schritt lehrt die Person, ihre Stressreaktionen zu handhaben, zu unterstützen und abzuschließen, damit der Zyklus unterbrochen wird.

5. Umgang mit Toxizitäten

Bevor man die Stressreaktionen effektiv verändern kann, müssen die im Körper gespeicherten Toxizitäten (Giftstoffe) angegangen werden.

  • Dazu gehören nicht nur physische und chemische Toxizitäten, sondern auch emotionale und relationale Giftstoffe.
  • Diese verursachen viel inneren Stress, und solange der Körper daran festhält, ist eine Veränderung der Stressreaktionen schwierig.

Abschließende Integration: Das Ziel ist es, all diese Schritte (Biologie, Kunst des Heilens, Erweiterung) zusammenzubringen, um das Leben zu leben – nicht nur zu heilen.

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Darmgesundheit im Kontext von Trauma und Freeze

Das Modell der Trauma-Biologie betrachtet die Darmgesundheit als einen kritischen Schritt, wenn eine Person beginnt, aus dem chronischen funktionellen Freeze herauszukommen und dabei Trauer empfindet.

1. Die Darm-Hirn-Achse und der Vagusnerv

  • Die Verbindung zwischen dem Darm und dem Gehirn läuft größtenteils über den Vagusnerv

, der die Kommunikation in der Darm-Hirn-Achse sicherstellt.

  • Eine gesunde Vagusnervenfunktion ist essenziell für den Zustand des Ventralen Vagus-Komplexes (VVC), der für Sicherheit und Ruhe zuständig ist.
  • Dysbiose (ein Ungleichgewicht der Darmbakterien) und Entzündungen im Darm können den Vagusnerv irritieren und somit die Neurozeption (die unbewusste Wahrnehmung von Gefahr) negativ beeinflussen und das System in einem defensiven Zustand halten.

2. Adressierung von Entzündungen und Dysbiose

Da der chronische Freeze auch durch biologische Faktoren (Toxizitäten, innerer Stress) aufrechterhalten wird, konzentrieren sich Protokolle auf:

  • Entzündungshemmende Maßnahmen: Reduktion von Nahrungsmitteln, die als entzündlich erkannt werden (oftmals bekannt als Toxizitäten im Kontext der Trauma-Biologie ).
  • Wiederherstellung der Barrierefunktion: Die Darmschleimhaut dient als Schutzbarriere. Ist diese durchlässig („Leaky Gut“), können Toxine und unvollständig verdaute Partikel in den Blutkreislauf gelangen und inneren Stress und Entzündungen auslösen, die das Nervensystem überfordern.
  • Mikrobiom-Unterstützung: Gezielte Zufuhr von Präbiotika und Probiotika, um eine gesunde und vielfältige Darmflora zu fördern.

3. Unterstützung der Verarbeitung von Trauer

Wenn die Erstarrungsreaktion nachlässt, wird oft die gespeicherte Trauer spürbar. Die Unterstützung der Darmgesundheit in dieser Phase dient dazu, die Belastbarkeit (Resilienz) des Nervensystems zu erhöhen, während diese intensiven Emotionen verarbeitet werden.

  • Ein gesunder Darm produziert wichtige Neurotransmitter und deren Vorstufen (wie Serotonin), die helfen, Stimmung und emotionale Regulierung zu stabilisieren.

Einbettung in den Heilungsprozess

Diese Protokolle zur Darmgesundheit werden sequenziell angewendet. Sie folgen der Schaffung von Sicherheit und dem Beginn der Energiezufuhr und ermöglichen es dem Körper, die tiefere emotionale Arbeit (Trauerverarbeitung) zu bewältigen, ohne sofort wieder in den Freeze zu verfallen.

Bindungs- und Neuroentwicklungsmuster

Der Kern dieses Schrittes ist die Erkenntnis, dass das Nervensystem gelernt hat, mit Überforderung und Stress defensiv zu reagieren, oft basierend auf der frühkindlichen Erfahrung von Sicherheit, Verfügbarkeit und Verlässlichkeit der primären Bezugspersonen.

1. Bindungsmuster identifizieren

Frühe Interaktionen prägen, wie wir Sicherheit (oder deren Mangel) wahrnehmen und wie wir unsere Emotionen regulieren.

  • Unsichere Bindung und Freeze: Wenn ein Kind in einer Umgebung aufwächst, in der primäre Bezugspersonen inkonsistent oder überwältigend waren, und der Kampf- oder Fluchtmechanismus nicht sicher angewendet werden konnte, war der Freeze-Zustand oft die einzige verfügbare Überlebensstrategie (z. B. Dissoziation, Abschalten)

.

  • Mustererkennung: Im Coaching geht es darum, die heute bestehenden Muster in Beziehungen (z. B. Meidung, chronische Überanpassung, Überforderung) als Manifestationen dieser frühen Bindungsmuster zu erkennen.

2. Neuroentwicklung und Gewohnheit

Die wiederholte Nutzung des Freeze-Zustands in der Kindheit führt dazu, dass das Nervensystem diese Reaktion als Standardprogramm speichert.

  • Die erlernte Gewohnheit: Das Verfallen in den Freeze oder die Traumareaktion wird zu einer erlernten Gewohnheit. Das Gehirn und das Nervensystem folgen dem Pfad des geringsten Widerstands, der in diesem Fall die bekannte, wenn auch dysfunktionale, Erstarrung ist.
  • Neuroplastizität nutzen: Die gute Nachricht ist, dass das Nervensystem neuroplastisch ist. Die in den vorherigen Schritten (Sicherheit, Energie) erlernten Werkzeuge werden genutzt, um das neurologische System neu zu trainieren, damit es mit Überforderung und Stress auf gesündere Weise umgehen kann.

3. Interventionen im Coaching

Das Ziel ist es, die alten Muster zu erkennen und neue, sichere Muster zu integrieren:

  • Korrektive Erfahrungen: Durch Co-Regulierung innerhalb der therapeutischen Beziehung (der Therapeut bleibt präsent und wohl in seinem eigenen Körper ) kann das Nervensystem eine korrektive Erfahrung von sicherer Verbundenheit machen.
  • Integration der Werkzeuge: Es geht darum, die erlernten VVC-Aktivierungstechniken (Atem, Toning) und die neuen biologischen Grundlagen so zu integrieren, dass sie automatisch und routinemäßig zur Selbstregulierung genutzt werden, anstatt in den Freeze zu schalten.
  • Abschluss von Zyklen: Das Erlernen, Stressreaktionen abzuschließen (statt sie chronisch im Freeze festzuhalten) ist ein entscheidender Teil dieses Musters.

Dieses Verständnis ermöglicht es, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Wurzel des chronischen Musters anzugehen, indem man die biologischen und relationalen Grundlagen der Reaktion verändert.

Der nächste entscheidende Schritt im Modell der Biologie des Traumas ist das Erlernen, wie man Stressreaktionen unterstützt und abschließt.

Dieser Prozess ist essenziell, da der Körper andernfalls weiterhin in die Traumareaktion (Kampf, Flucht oder Freeze) verfallen wird.

Stressreaktionen unterstützen und abschließen

Das Ziel ist hierbei, die erlernten Gewohnheiten des Nervensystems zu durchbrechen, Stress im Körper festzuhalten (was oft zur chronischen Erstarrung führt), und dem Körper beizubringen, Zyklen abzuschließen.

1. Aktion: Unterstützen

  • Ziel: Die biologische Antwort sanft begleiten.
  • Erklärung für Besucher: Wir unterdrücken die Reaktion (Kampf, Flucht oder Erstarrung) nicht, sondern erkennen sie als notwendige Körperantwort auf Überlastung an. Dies verhindert, dass Energie chronisch „festgehalten“ wird.

2. Aktion: Abschließen

  • Ziel: Die angestaute Energie entladen.
  • Erklärung für Besucher: Stress mobilisiert immense Energie, die oft ungenutzt bleibt und im Körper gespeichert wird. Das Abschließen ermöglicht die sanfte Entladung dieser Energie (z. B. durch Zittern oder Bewegung), um den defensiven Kreislauf zu beenden.

Techniken zum Abschließen von Stresszyklen

Diese Werkzeuge helfen dem Körper, die mobilisierte Energie zu vollenden, statt sie im Freeze oder in Hypervigilanz festzuhalten:

  1. Orientierung und Erdung: Bevor Sie in eine Reaktion einsteigen, nutzen Sie die erlernten VVC-Techniken (z. B. Orientierungs-Scan), um im Hier und Jetzt anzukommen. Dies signalisiert dem System, dass die Gefahr vorbei ist.
  2. Tracking (Körperspüren): Die Klientin lernt, ihre Körperempfindungen zu verfolgen, anstatt sie zu meiden. Wenn eine Reaktion beginnt (z. B. eine leichte Enge in der Brust, Zittern, innere Unruhe), wird sie sanft beobachtet und begleitet, nicht bewertet. Dies ist entscheidend, da körperliche Empfindungen Spuren und somatische Manifestationen von Traumata sind.
  3. Sanfte Entladung (Shaking & Movement): Der Körper wird aktiv ermutigt, die gespeicherte Energie abzuschütteln. Tiere nutzen Zittern und Schütteln nach einer Gefahr instinktiv, um den Zyklus abzuschließen. Beim Menschen kann dies durch bewusstes leichtes Schütteln der Gliedmaßen oder sanfte, rhythmische Bewegung unterstützt werden.
  4. Vokalisation und Toning: Das Nutzen von Lauten (Summen, Seufzen, Tönen) hilft, den Vagusnerv zu regulieren und die mobilisierte Energie sanft nach außen zu leiten.

Die Notwendigkeit des Abschlusses

Wenn Stressreaktionen nicht abgeschlossen werden, wird der Körper weiterhin in die defensive Traumareaktion verfallen. Die erlernten Techniken geben dem Individuum die Werkzeuge an die Hand, um das neurologische System neu zu trainieren und mit dem Leben fertigzuwerden.

Dieses Modul ist der Übergang, in dem die biologischen und relationalen Grundlagen genutzt werden, um das Traumamuster im heutigen Leben aktiv zu verändern. Der nächste und letzte Schritt befasst sich dann mit der Beseitigung von Toxizitäten, die ebenfalls inneren Stress verursachen

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Schritt 5: Adressierung von Toxizitäten

Wir müssen uns mit Toxinen und Toxizitäten auseinandersetzen, die unser Körper gespeichert hat. Diese verursachen viel inneren Stress.

Das Modell der Biologie des Traumas lehrt, dass wir nicht in der Lage sein werden, unsere Stressreaktionen zu verändern, solange wir an diesen Giftstoffen festhalten. Diese Toxizitäten können in vier Hauptkategorien fallen:

1. Physische und Chemische Toxizitäten

Dies sind materielle Substanzen, die den Körper belasten und chronischen Stress auf biologischer Ebene verursachen:

  • Umweltgifte: Schwermetalle, Pestizide, Schimmelpilze oder andere Chemikalien, die die Entgiftungswege des Körpers überlasten.
  • Chronische Entzündungen: Ausgelöst durch Dysbiose (siehe Darmgesundheit) oder unverträgliche Nahrungsmittel, die ständigen inneren Stress simulieren.
  • Ziel: Die Unterstützung der körpereigenen Entgiftungswege ist entscheidend, um die innere Last zu reduzieren.

2. Emotionale Toxizitäten

Hierbei handelt es sich um emotionale Zustände und Muster, die im Körper gespeichert werden und die Entladung verhindern:

  • Chronische unterdrückte Emotionen: Besonders nicht abgeschlossene Trauer oder ungelöste Wut.
  • Perfektionismus oder Scham: Innere Antreiber und Bewertungen, die eine ständige Stressreaktion auslösen.
  • Ziel: Schaffung eines sicheren Raumes zur Verarbeitung und Entladung dieser Emotionen, unterstützt durch die Fähigkeit, Stressreaktionen abzuschließen.

3. Relationale Toxizitäten

Dies sind Spannungen oder Belastungen, die aus unseren aktuellen oder vergangenen Beziehungen resultieren:

  • Aktuell toxische Beziehungen: Beziehungen, die ein Gefühl der Sicherheit ständig untergraben oder in denen Überforderung und Überanpassung notwendig sind.
  • Unerfüllte Bindungsbedürfnisse: Die Muster, die in den Bindungsmustern erlernt wurden und sich heute in destruktiven oder unsicheren Beziehungsmustern manifestieren.
  • Ziel: Stärkung der Neurozeption (die Fähigkeit, Sicherheit in Beziehungen wahrzunehmen) und Erlernen gesunder Grenzen.

Integration: Der große Zusammenhang

Die Arbeit an diesen Toxizitäten ermöglicht es dem Nervensystem, zur Ruhe zu kommen. Erst wenn die innere Belastung reduziert ist, kann die Person effektiv mit ihren Stressreaktionen arbeiten und sie verändern.

Nachdem all diese biologischen und neurologischen Schritte durchgeführt wurden, folgt die Integration aller Therapien, Methoden und Werkzeuge, um das Leben zu leben – und nicht nur zu heilen.

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Der Fahrplan zur Heilung: Die Abfolge der Trauma-Biologie

Das Modell der Biologie des Traumas erfordert einen integrativen und ganzheitlichen Ansatz und folgt einer wesentlichen Abfolge, um im Körper gespeicherte Traumata aufzudecken und zu behandeln.

Phase 1: Die Grundlage schaffen

Der gesamte Prozess beginnt mit dem Fokus auf die Schaffung von Sicherheit.

  1. Muster erkennen: Zuerst identifizieren wir das Traumamuster im heutigen Leben der Person – in Beziehungen, Gedanken und vor allem in den körperlichen Gesundheitsproblemen, Symptomen und Beschwerden.
  2. Sicherheit schaffen (Polyvagale Linse): Sicherheit muss die Grundlage sein. Wir lehren die Person, wie sie Sicherheit für sich selbst schaffen kann, um das Nervensystem in den Zustand des Ventralen Vagus-Komplexes zu bringen.
  3. Energie bereitstellen: Da die Traumareaktion ein Energieproblem ist, müssen wir damit beginnen, Energie in das System zu bringen, um das chronische Freeze-Muster zu unterstützen.

Phase 2: Biologische und neurologische Korrektur

Diese Schritte adressieren die tief verwurzelten biologischen und neurologischen Ursachen, die die Person im Muster gefangen halten.

  1. Darmgesundheit & Trauer: Sobald eine Person aus dem chronischen Freeze herauskommt, empfindet sie oft Trauer. Wir müssen uns mit der Darmgesundheit befassen, da diese eng mit der emotionalen Regulierung und dem Vagusnerv verbunden ist.
  2. Bindung & Neuroentwicklung: Wir untersuchen die erlernten Gewohnheiten und Muster aus der Kindheit, die dazu geführt haben, dass das Nervensystem in den Freeze oder die Traumareaktion verfällt.
  3. Stressreaktionen abschließen: Wir lernen, wie wir Stressreaktionen handhaben, unterstützen und abschließen können, damit der Körper nicht weiterhin in die Traumareaktion verfällt.
  4. Toxizitäten adressieren: Wir befassen uns mit Giftstoffen/Toxizitäten (physisch, chemisch, emotional, relational), da diese inneren Stress verursachen und die Arbeit an den Stressreaktionen blockieren können.

Phase 3: Integration

  • Zielsetzung: Das Ziel ist nicht nur, zu heilen, sondern die verschiedenen Therapien, Methoden und Werkzeuge so zusammenzubringen, dass sie uns helfen, unser Leben zu leben.
  • Erweiterung: Durch die Integration von Biologie, der Kunst des Heilens und dem Heilungsprozess schaffen wir Erweiterung.

Dieses Modell bietet Hoffnung, indem es einen klaren und zusammenhängenden Weg aufzeigt, der zuvor vielleicht etwas unüberschaubar war.

Empfehlungen zur Reduktion entzündlicher Nahrungsmittel

Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Darmschleimhaut zu heilen, die Entzündungsreaktionen zu reduzieren und dadurch die Neurozeption (die unbewusste Wahrnehmung von Gefahr) positiv zu beeinflussen, da weniger Stress-Signale vom Darm an das Gehirn gesendet werden.

Im Rahmen ihrer gebuchten Beratung werden wir darüber ebenfalls sprechen

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