Confirmation Bias: Wenn Überzeugungen gefährlich werden – ein Weckruf für Eltern, Coaches und Entscheidungsträger
Der Artikel befasst sich mit dem sogenannten Bestätigungsfehler und erklärt, was es ist, wie es sich manifestiert und wie man ihm entgegenwirken kann. Der Beitrag erklärt, dass das Verständnis dieser Voreingenommenheit zu einem erhöhten Selbstbewusstsein, einer besseren Entscheidungsfindung und der Vermeidung von Fehleinschätzungen führen kann, was besonders für Eltern, Trainer und Entscheidungsträger hilfreich sein kann.
Die Erkenntnisse vom Coach Holger Kiefer zum Bestätigungsfehler können sehr hilfreich sein. Die zusammengefassten Informationen bieten Ihnen einen umfassenden Überblick darüber, wie dieser Denkfehler entsteht, wie er sich auswirkt und welche konkreten Strategien zur Vermeidung eingesetzt werden können.
Bestätigungsfehler entsteht vor allem aus der menschlichen Tendenz, Informationen zu bevorzugen, die bestehende Ansichten und Hypothesen bestätigen, wie in diesem Blogbeitrag von Kiefer Coaching ausführlich beschrieben wird. Diese unbewusste kognitive Verzerrung ist mit psychologischen Mechanismen wie Effizienz, Stabilität, selektiver Informationssuche, geringerem Selbstwertgefühl, voreingenommener Interpretation und Gedächtnisverzerrung verbunden.
Sehr gut lässt sich das auch an der Filmkritik zu dem Film „IT’S IN YOU“ erkennen, wo erkennbar wird, dass Zuschauer in ihrem Kommentaren die Meinung vertreten „dass man so gut ist wie man ist“ und jegliche Selbstkritik, das eigene hinterfragen außer acht lassen. Siehe dazu – begleitetes Coaching.
Wie schlimm kann ein Bestätigungsfehler sein? So schlimm, dass eine Mutter ihrem Kind ungewollt Schaden zufügt – und nie erkennt, dass sie selbst Teil des Problems war. Diese Aussage ist kein Urteil. Sie ist ein Weckruf. Ein Appell an unsere Fähigkeit zur Selbstprüfung.
Was ist Confirmation Bias? – Die unsichtbare Falle unserer Denkgewohnheiten
Confirmation Bias – zu Deutsch: Bestätigungsfehler – beschreibt unsere Tendenz, Informationen so zu interpretieren, dass sie unsere bestehenden Überzeugungen stützen. Wir ignorieren widersprüchliche Fakten, suchen gezielt nach Bestätigung und fühlen uns sicher in vertrauten Denkmustern. Doch diese Sicherheit kann trügerisch sein – besonders in Krisenzeiten.
Ein tragisches Beispiel: Wenn Vertrauen blind macht
Eine Mutter teilt auf Twitter ihre Freude über die COVID-19-Impfung während der Schwangerschaft – überzeugt davon, ihr Kind zu schützen. Wenige Wochen später stirbt ihr Baby plötzlich. Die Tweets stehen kommentarlos nebeneinander. Und doch sprechen sie Bände.

Die Tragik liegt nicht in der Impfung selbst – sondern im blinden Vertrauen. Im Ausblenden anderer Perspektiven. Im Nicht-Zulassen von Zweifel. Dieses Beispiel zeigt, wie mächtig unsere Überzeugungen sein können – und wie wichtig es ist, sie regelmäßig zu hinterfragen.
Warum abweichende Meinungen ein Geschenk sind
Was wäre, wenn der Widerspruch, den wir ablehnen, genau das Puzzlestück ist, das uns fehlt?
Abweichende Meinungen sind kein Angriff – sie sind ein Geschenk. Sie helfen uns, blinde Flecken zu erkennen, neue Perspektiven zu gewinnen und echte Erkenntnis zuzulassen. In der Coaching-Arbeit, in der Elternschaft, in der Wissenschaft – überall dort, wo Verantwortung gefragt ist, braucht es den Mut zur Selbstprüfung.
Die Lektion: Intellektuelle Demut als Schlüssel zur Wahrheit
Echte Erkenntnis beginnt dort, wo unsere Gewissheiten enden.
Dieser Beitrag ist kein Impfkommentar. Er ist ein Plädoyer für intellektuelle Demut. Für den Mut, sich selbst zu hinterfragen. Für die Bereitschaft, neue Daten zuzulassen – auch wenn sie unbequem sind. Denn nur wer bereit ist, seine Überzeugungen zu prüfen, kann verantwortungsvoll handeln.
Für eine neue Kultur der Selbstprüfung
Ob als Elternteil, Coach, Autor oder Entscheidungsträger – wir alle tragen Verantwortung. Nicht nur für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir glauben. Confirmation Bias ist kein persönliches Versagen. Aber ihn zu ignorieren, kann fatale Folgen haben. Deshalb: Lasst uns den Mut haben, unsere Überzeugungen zu hinterfragen. Immer wieder. Und gemeinsam.
Strategien um Bestätigungsfehler zu vermeiden
Zu den Strategien, um dem Bestätigungsfehler entgegenzuwirken, gehören die kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Argumenten, die aktive Suche nach widerlegbaren Beweisen, die Berücksichtigung gegensätzlicher Standpunkte und die Offenheit, die eigene Meinung aufgrund neuer Erkenntnisse zu ändern. Als Coach schlage ich auch vor, die Informationsquellen zu diversifizieren, um eine ausgewogenere Perspektive zu erreichen, um späteren Stress oder unangenehme Situationen zu vermeiden.
Warum die Erkenntnisse hilfreich sind
- Ursachenverständnis: Die Informationen zeigen, dass der Bestätigungsfehler nicht aus mangelnder Intelligenz, sondern aus unbewussten psychologischen Mechanismen entsteht, die jeder Mensch hat. Dies fördert eine offene Herangehensweise und Selbstreflexion, anstatt den Fehler als persönlichen Makel zu sehen.
- Verbesserung der Selbstwahrnehmung: Das Bewusstsein für diesen Denkfehler hilft Eltern, Coaches und Führungskräften, die eigenen Überzeugungen und Entscheidungsmuster kritisch zu hinterfragen. Man lernt, die eigenen Urteile bewusster zu prüfen, statt sie unreflektiert zu akzeptieren.
- Bessere Entscheidungsfindung: Indem man aktiv nach widersprüchlichen Informationen sucht und Gegenargumente in Betracht zieht, kann die Qualität von Entscheidungen deutlich verbessert werden. Dies gilt sowohl für persönliche als auch für berufliche Kontexte.
- Stärkung von Beziehungen: Besonders im Coaching oder in der Elternschaft kann die Fähigkeit, andere Perspektiven zu verstehen und eigene Voreingenommenheiten zu erkennen, die Kommunikation und das Vertrauen stärken. Es hilft, vorschnelle Urteile über andere zu vermeiden.
- Förderung von Offenheit: Die beschriebenen Strategien, wie das Diversifizieren von Informationsquellen, fördern eine breitere und ausgewogenere Perspektive. Dies schützt davor, in einer „Informationsblase“ zu leben und verstärkt die Fähigkeit, neue Erkenntnisse zu integrieren.
Fazit: Durch die Verknüpfung von Ursachen und praktischen Lösungsstrategien bieten die Erkenntnisse einen nützlichen Leitfaden, um bewusster mit den eigenen Denkmustern umzugehen und die negativen Auswirkungen des Bestätigungsfehlers zu minimieren.
Vielleicht ist es Zeit für Ihr Erstgespräch mit dem Coach Holger Kiefer.
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